Skip to content

Odeon wird Wohnraum ! – Veranstaltungshalle soll kommen.

Text: Claus-E. Roschanski

Es ist nun die Zeit gekommen, sich vom ehrwürdigen und geschichtsträchtigen Odeon-Theater zu verabschieden. Die Stadt ist gefordert sich der veränderten Situation mit fehlendem Wohnraum zu stellen. 

Investoren aus Hannover sind dazu bereit und werden Ende 2024 der Stadt Goslar ein schmuckes neues Gebäude angepasst an die bestehenden Gebäudestrukturen mit insgesamt 31 Wohnungen und einem Büro zu übergeben. In den nächsten 4-6 Wochen wird für uns Goslarer auch von außen der Baufortschritt sichtbar sein. Dann werden die drei Zwischendecken mit Beton eingezogen, dann stehen z.B. 25 Betonmischer auf der Hildesheimer Str. und warten auf Einlass zum ehemaligen Odeon-Theater, dann ist wohl auch der Letzte überzeugt, dass hier etwas passiert. Wir dürfen gespannt sein.

Wir erinnern uns an die Historie :

Das Odeon-Theater wurde 1922 eröffnet und diente als Kino, erst ab den 1930er Jahren stellte man auf Tanzveranstaltungen und Versammlungen um.

Am 06.Juli 1949 wurde das „Odeon-Theater“ – früher unter dem Namen “Kaisersaal“ bekannt – festlich eröffnet. Die Vorstellung wurde von einer „heiteren“ Panne begleitet, da sich der Gesellschafter Dr. Beste nicht von Frau Niemes Schleppe trennen konnte.  Eröffnungsfilm war übrigens „Tromba“.

Nach technischer Modernisierung 1953 wurde 1955 zusätzlich eine CinemaScope -Anlage eingebaut.1952 musste man Konkurs anmelden, man spielte jahrelang unter Konkursverwaltern. 

In den 80er Jahren wurde es schließlich zu einem Stadttheater umgewandelt.

Man hatte in den letzten Jahrzenten versäumt das Theater zu modernisieren und zu erhalten. Das abrupte Ende kam dann als der Brandschutz nicht mehr eingehalten werden konnte. Daraufhin übernahm OBM Dr. Junk nicht mehr die Verantwortung des fehlenden Brandschutzes und das Theater wurde geschlossen. Kostenermittlungen ergaben ein Instandsetzungsvolumen von 15-20 Mio.. Dies war aufgrund fehlender Haushaltsmittel nicht realisierbar.

Anfangs durch Zufall, dann durch intensive Werbung von OBM Dr. Junk, wurde mit Dr. Felsmann & Meinhof ein Investor gefunden, der eine Nachnutzung mit Wohnraum als realisierbar – trotz Denkmalschutzs – gesehen hat. Das Konzept überzeugte und die Investoren haben jetzt am 07.Februar 2023 zu einem ersten Treffen nach der Entkernung des Gebäudes eingeladen.

Die Öffnung des Gebäudes durch das Abnehmen des Daches musste zu den Akten gelegt werden, da der Denkmalschutz nicht eingewilligt hat. Nun gibt es keinen offenen Innenhof, dafür aber mehr Wohnraum mit nun 31 Wohnungen und einem Büroraum, alle Räume mit Fenstern nach außen gerichtet.

Wenn man nun den Blick auf die Bühne richtet, sieht man eine kleine Tür an der rechten Seite. Hier kam 1950 der ehem. Bundeskanzler Dr. Konrad Adenauer herein und eröffnete den 1. Bundesparteitag der CDU Deutschland. Gleichzeitig wurde an diesem Tag die CDU Deutschland gegründet.

Danach wurde das Theater für viele Aufführungen und Versammlungen genutzt. Hier gaben sich etliche Bundesminister und Bundeskanzler noch die „Klinke“ in die Hand. Jeder wollte das Beste für unser Land tun.  

Das ist nun Geschichte und wir blicken auf die veränderte Situation in unserer Stadt Goslar mit fehlenden modernen Wohnraum. Dies ist nun ein Beitrag dazu.

Um Ersatz für das „verlorene“ Oden-Theater wurde sich seitdem bemüht. Favorisiert wird eine Entwicklung im Zusammenhang mit dem Pfalzquartier, wo derzeit Planungen vorangetrieben werden, dort eine Veranstaltungshalle zu errichten.

         

0 0 votes
Artikelbewertung
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
0 Kommentare
Inline Feedbacks
View all comments
0
Would love your thoughts, please comment.x